Die Tiroler Landesregierung hat in ihrer Sitzung vom 2. Februar 1965 der Gemeinde Kirchdorf gemäß der Tiroler Gemeindeordnung vom 31. März 1949 folgendes in der Urkunde dargestellte Wappen verliehen: ein von Silber und Blau gespaltener Schild mit einer farbverwechselten Spitze in jedem Feld, deren rechte am Knauf ein Kreuz die linke einen rechtsgekehrten Hahn trägt.

Die vom Wappen abzuleitenden Farben der Gemeindefahne sind Weiß-Blau. Als sprechendes Wappen versinnbildlicht es durch zwei typische Zeichen dörflicher Kirchen, den Turmknauf mit dem Kreuz und dem Wetterhahn den durch eine wohl zwischen 1125 und 1147 entstandene Aufzeichnung und eine Urkunde von 1197 erstmals schriftlich überlieferten Orts- und nunmehrigen Gemeindenamen. Er leitet sich vom alten, dem hl. Stephan geweihten, vermutlich unter Kaiser Heinrich II um die Jahrtausendwende zum pfarrlichen Mittelpunkt des unteren Leukentales erhobenen Gotteshauses ab und erinnert so an die geschichtliche Stellung von Kirchdorf.

Von der Pillerseeache bis über die heutige Landesgrenze reichend, umfasste nämlich die Altpfarre Kirchdorf jahrhundertelang außer der gleichnamigen Erpfendorf einschließenden Gemeinde auch Waidring, Schwendt, Kössen und Reit im Winkel. Die Urkunde wird durch unsere Unterschriften und das Landessiegel beglaubigt.

Innsbruck, am 21. Juni 1965.
Der Landeshauptmann
Die Mitglieder der Landesregierung
Der Landesamtsdirektor